Das Gebäude des heutigen Künstlerhauses Dortmund gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Zeche Westphalia. Ausgangspunkt der Klanginstallation „Pneuma" ist die historische Nutzung des Ausstellungsraumes als Totenraum, in dem die Leichen verunglückter Bergleute aufgebahrt wurden.
Die elektroakustische Komposition, die in der
Klanginstallation hörbar wird, basiert auf Audio-Aufnahmen von
Beatmungsgeräten, die in der Medizin zur lebenserhaltenden Beatmung von
Personen mit ausgesetzter Eigenatmung eingesetzt werden.
Die sechseckigen Objekte, in denen auch die Lautsprecher eingelassen sind, bestehen aus schallabsorbierendem Material.
Pneuma ist die Bezeichnung, die in der Antike von den Griechen nicht nur für die Atemluft, sondern insbesondere auch für den Geist gebraucht wurde. Man stellte sich das Pneuma als Lebenskraft vor, sie war für physiologische Vorgänge verantwortlich und bewegte sich zusammen mit dem Blut durch die Adern. Pneuma wurde als die den Menschen bewegende Seelenkraft angesehen.
Ausstellung | Exhibition: add-on | Laboratorium, Künstlerhaus Dortmund, 2020

